Patienteninformationen

Bei uns schlafen Sie gut! Ob bei ambulanten oder stationären Operationen: wir begleiten Sie durch Ihren OP-Tag. Das für Sie beste Narkoseverfahren legen wir gemeinsam fest.

Ob wach oder schlafend, ob ambulant oder stationär, ob kleine oder große Operation: Unser Team begleitet Sie, dass Ihr OP-Tag so angenehm wie möglich verläuft. Schmerzarme, wache, kreislaufstabile und zufriedene Patientinnen und Patienten sind unser Ziel!

Aufklärungsgespräch und Einwilligung

Wir sprechen mit Ihnen und informieren Sie über Narkoseverfahren, die bei Ihrer Operation in Frage kommen. Das Verfahren wird gemeinsam mit Ihnen festgelegt. Entweder rufen wir Sie wenige Tage vor der Operation an, oder die Aufklärung erfolgt direkt am OP-Tag. Bei manchen Operationen oder bei schwerwiegenden Vorerkrankungen findet das Aufklärungsgespräch in der Narkosesprechstunde statt. In jedem Fall können Sie alle Ihre Fragen stellen.

Die Einwilligung erfolgt mit Ihrer Unterschrift auf einem Tablet. Auf Wunsch können Sie eine E-Mail der Aufklärung bekommen.

Download Aufklärung bei medizi.

Allgemeinanästhesie (Vollnarkose)

Bei Erwachsenen wird die Narkose durch Medikamente eingeleitet, die über eine Vene verabreicht werden. Bei Kindern kann das Einschlafen auch über eine Maske mit Narkosegas erfolgen. Neben den Schlafmitteln werden starke Schmerzmittel verwendet: Die Narkose ist ein tiefster Schlaf, der schmerzhafte Operationen ohne jedes Bewusstsein des Patienten ermöglicht. Zugleich ist eine durchgehende ärztlich geführte Überwachung erforderlich.

Regionalanästhesie (Teilnarkose)

Viele Operationen erfordern heutzutage keine Vollnarkose mehr. Wir können Operationen unterhalb des Nabels in einer sogenannten Spinalanästhesie durchführen: dabei wird ein lokales Betäubungsmittel in die Nähe des Rückenmarks appliziert. Eine weitere Möglichkeit ist die ultraschallgesteuerte Blockade von Nervengeflechten. Dadurch sind beispielsweise Operationen an Hand, Ellenbogen und Schulter möglich. Die Regionalanästhesie lässt sich häufig mit einer leichten Vollnarkose oder einem Dämmerschlaf kombinieren.

Schmerztherapie

Operationen sind unterschiedlich schmerzhaft. Wir verwenden sehr starke Schmerzmittel, die direkt im Gehirn wirken (Opioide). Auch sogenannte periphere Schmerzmittel wie zum Beispiel Ibuprofen, Novalgin oder Paracetamol kommen zum Einsatz: diese bewirken eine Reduzierung von Stoffen, die im Operationsgebiet zu Schmerzen führen. Als dritte Möglichkeit bieten sich lokale Betäubungsmittel an, die die Leitung von Schmerzen in den Nerven blockieren. Schmerzmittel aller drei Gruppen werden kombiniert, damit Sie während und nach der Operation möglichst schmerzarm sind. Schmerzmittel können Nebenwirkungen haben.

Beatmung während der Narkose

Viele Patienten wissen nicht, dass die Atmung während der Narkose aussetzt: das ist aber ganz normal! Wir werden Sie beatmen und dafür sorgen, dass es Ihnen während der Narkose gut geht. Zur Beatmung verwenden wir bei sehr kurzen Eingriffen eine Gesichtsmaske. Bei längeren Operationen kommt meist eine sogenannte Kehlkopfmaske zum Einsatz. Auch ein Beatmungsschlauch ist möglich: dieser geht bis in die Luftrühre (Endotrachealtubus). Über unsere Narkosegeräte verabreichen wir Ihnen ein Luft-Sauerstoff-Gemisch, das auch Narkosegas enthalten kann. Zu Beginn der Narkose erfolgt die maschinelle Beatmung über das Narkosegerät. Schon während der Operation sorgen wir dafür, dass Sie selbst wieder atmen. Von allen Maßnahmen während der Narkose werden Sie nichts merken. Wenn Sie aufwachen, werden alle Atemhilfen entfernt sein.

Narkosen bei Kindern

Unsere kleinsten Patienten brauchen eine ganz besondere Betreuung während Operation und Narkose! Mit Ihnen als Eltern besprechen wir den Ablauf und die Möglichkeiten, dass wir die Kleinen gemeinsam möglichst gut begleiten. Selbstverständlich kann ein Elternteil beim Einschlafen im Operationssaal und beim Aufwachen im Aufwachraum dabei sein!

Analgosedierung (Dämmerschlaf)

Manche Operationen können in einem Dämmerschlaf durchgeführt werden, ohne dass eine Vollnarkose erforderlich ist. Dabei werden auch Schmerzmittel verabreicht. Auch Teilnarkosen lassen sich mit einem Dämmerschlaf kombinieren.

Narkoserisiken

Heutzutage sind Narkosen sehr sicher! Dennoch verbleiben Restrisiken, die man wie Risiken im Straßenverkehr verstehen kann: sie sind immer da, bewahrheiten sich aber nur selten. Bei schwerwiegenden Vorerkrankungen kann das Narkoserisiko erhöht sein. Ob bei Ihnen ein erhöhtes individuelles Narkoserisiko vorliegt, wird im Rahmen des Aufklärungsgesprächs besprochen. Detaillierte Informationen zu allgemeinen und individuellen Narkoserisiken können wir Ihnen im Vorgespräch erläutern. Jedoch haben Sie auch das Recht, auf eine Risikoaufklärung zu verzichten.

Häufig gestellte Fragen

Wie lange vor Ihrer Operation keine Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme erfolgen darf, wird im Vorgespräch besprochen. Sofern Ihr Gespräch erst am OP-Tag stattfinden sollte, kommen Sie bitte unbedingt nüchtern. Bitte beachten Sie, dass sich die Nüchternheitskriterien für Kinder und Erwachsene unterscheiden.

Wir sorgen dafür, dass Sie schnell wieder bei sich sind, ganz gleich, ob Sie eine Vollnarkose, eine Teilnarkose und einen Dämmerschlaf haben. Die Aufwachdauer ist individuell sehr unterschiedlich. Sie sollten in jedem Fall mit ca. einer Stunde rechnen, bis Sie abgeholt oder auf eine Station verlegt werden können.

Am besten wäre, wenn Sie uns bereits im Vorgespräch von Ihren Sorgen berichten: dann können wir gemeinsam einen Weg finden, Sie gut zu begleiten. Hilfe bei Ängsten kann durch Gespräche, durch eine haltende Hand und auch durch Medikamente erfolgen.

Bei einer Vollnarkose werden die sogenannten Schutzreflexe unterdrückt: Husten und Schlucken sind nicht mehr möglich. Dadurch könnte Mageninhalt ungewollt in die Luftröhre oder die Lunge gelangen (Aspiration) und schwere Komplikationen hervorrufen. Deswegen muss der Magen zu Ihrer Sicherheit leer sein.

Meist telefonisch einige Tage oder am Tag vor der Operation. Auch am OP-Tag können Vorgespräche stattfinden, zum Beispiel bei Augenoperationen. Details zum Ablauf der Aufklärung finden Sie hier.

Download Aufklärung bei medizi.

Das hängt von der Operation ab: wenn es möglich ist, werden wir Ihnen den Wunsch erfüllen.

Es bietet sich eine Vollnarkose oder eine Teilnarkose mit tiefem Dämmerschlaf an.

Haben Sie einen Dolmetscher im Bekanntenkreis? Bitte mitbringen! Auch am Telefon kann man übersetzen. Alternativ können wir die Aufklärung auf englisch und auch in anderen Sprachen anbieten.

Wenn es die Operation zulässt, können wir eine Teilnarkose durchführen: hier treten Übelkeit und Erbrechen nicht auf. Falls doch eine Narkose erforderlich sein sollte, werden wir Medikamente verwenden, die das Risiko für Übelkeit und Erbrechen nach der Operation deutlich verringern.

Downloads

Aufklärung bei medizi.pdf 169 KB
Aufklärung St. Anna Klinik.pdf 206 KB
Aufklärung am OP-Tag Vollnarkose.pdf 236 KB
Aufklärung am OP-Tag Teilnarkose.pdf 201 KB
Aufklärungsbogen bei Augenoperationen.pdf 291 KB
Datenfreigabe deutsch.pdf 265 KB
Datenfreigabe englisch.pdf 279 KB
Patienteninformation zum Datenschutz.pdf 221 KB
Buchbeitrag: Was ist eine Narkose.pdf 301 KB